MA projekt: klinikkünste

Das Projekt Klinikkünste von Ardiano Werner ist ein 2018 durchgeführtes künstlerisches Projekt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Eltville, das an vier aufeinanderfolgenden Tagen im März 2018 stattfand. Ein mehrköpfiges, externes Künstlerteam führte das Projekt innerhalb dieser vier Tage in Zusammenarbeit mit der Vitos Klinik Rheinhöhe durch.

„Danke, dass ihr mich ich sein lassen habt“ (Teilnehmerrückmeldung Evaluation)

 

Das Projektteam wurde durch interne Sozialdienste, ÄrztInnen sowie TherapeutenInnen permanent ergänzt. Aus den vier Klinikstationen nahmen zwischen 15 und 20 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahre am Projekt teil. Die Jugendlichen befanden sich während der Projektzeit in voll-stationärer Behandlung. Nach einem einführenden Warum-Up Prozess und ersten künstlerischen Aktivitäten in der Gesamtgruppe wurde anschließend überwiegend in kleineren und wechselnden Teilgruppen mit unterschiedlichen künstlerischen Schwerpunkten gearbeitet. Thematische Grundlage der Arbeitsphasen bildete ein möglichst weites Oberthema „Lebenswege“. Mit unterschiedlichen künstlerischen Medien und Ansätzen wurde dieses Thema unter permanenter Mitarbeit aller Teilnehmenden in den Kleingruppen bearbeitet und Teilergebnisse regelmäßig der Gesamtgruppe präsentiert. Gesprächsrunden mitsamt Lesung literarischer Begleittexte bildeten den Rahmen sämtlicher Projekttage. Am letzten Projekttag fand eine nicht-öffentliche Werkstattaufführung der Inszenierungen und Arbeiten sowie ein anschließender und abschließender Austausch mitsamt Reflexionen statt. 

Die Grundidee des Projekts basiert seit dem ersten Projektablauf und zunehmend auf dem Prinzip der vielfältigen Kunst. Zwar wurde die Kooperation zunächst als Theaterprojekt geplant, jedoch öffnete und erweiterte sich die Konzeptionierung stetig. So bestand das angesprochene Künstlerteam bewusst aus Kreativschaffenden verschiedener Sparten: einer Theaterexpertin, einer Musikerin, einem Poeten sowie einer bildenden Künstlerin. Eine Vision der Konzeptionierung war es, einen geschützten Kreativraum für die Jugendlichen und alle weiteren Mitwirkenden zu schaffen, der ein künstlerisches und persönliches Ausprobieren und Entfalten auf vielfältigen Ebenen ermöglichte. Intermediale Ideen und unterschiedliche Kunstformen flossen ineinander. Theater traf Musik. Gestaltung traf Bewegung. Text traf Bild. Alles mit einem Ziel: Jede/r darf er/sie selbst sein.

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